Seit 31 und einem halben Jahr bin ich nun Pfarrer in der Kirchengemeinde Vechelde/Vechelade und zum 30. April 2020 beginnt mein Ruhestand (?!).
Es waren 30 wunderschöne Jahre hier in Vechelde. Ich habe ganz viele tolle Menschen kennengelernt, immer wieder Ermutigung für neue Ideen erfahren und mich in dieser Gemeinde sehr wohl gefühlt. Für all das ein ganz großes Dankeschön.
Und wir haben es seit über 20 Jahren geschafft, etwas ganz Besonderes aufzubauen. Zuerst hieß es „Projekt Groß & Klein" und dann wurde das „Familienzentrum mit der Arche Noah" daraus. Ich durfte all diese Jahre mit wunderbaren Mitarbeiterinnen diese Arbeit gestalten und hatte das Glück eines sehr engagierten, tollen KitaTeams. Vor allem hatte ich dank unseres besonderen Konfer- und Schulungsmodells einen riesigen Schatz an ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ihr alle seid mir unglaublich ans Herz gewachsen.
Mit dem Familienzentrum haben wir es geschafft, wieder im Alltag von Menschen anzukommen. Menschen, vor allem junge Familien, in unserer Kirchengemeinde heimisch zu machen und ihnen Spaß an und mit Kirche zu vermitteln.
Wir haben den Mut gehabt, Glauben und Gott neu zu denken und zu erfahren, wie wichtig das ist. Wir haben neue Gottesdienstformen umgesetzt und waren sehr erfolgreich damit. Den Glauben an Gott als Hilfe zu einem sinnvollen Leben zu vermitteln, war uns allen sehr wichtig.
Ich kann mich bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ganz herzlich bedanken, ihr seid einfach toll und seid sicher, wir haben mit dem Familienzentrum etwas ganz Großes geschaffen. Ein Familienzentrum, das - so wie wir es aufgebaut haben - in unserer Landeskirche einmalig war.
Und mit diesem war beginnen die letzten Monate. Niemand war bereit, die Verantwortung für das Familienzentrum zu übernehmen, das hat mich sehr betroffen gemacht. Mit der Schließung des Familienzentrums zum 31. Dezember 2019 gingen auch viele Enttäuschungen und Verletzungen auf allen Ebenen einher.
Da, wo ich jemanden verletzt und enttäuscht habe, möchte ich mich entschuldigen.
Mir haben diese letzten Monate ziemlich wehgetan. Deshalb habe ich auch den Wunsch, still und leise zu gehen. Eine offizielle Verabschiedung passt für mich einfach nicht und ich bitte dafür um Verständnis. Es wird genug Gelegenheiten für inoffizielle, kleine Abschiede geben.
Ich wünsche Ihnen und Euch allen Gottes Segen für die Zukunft und eines bleibt auf jeden Fall - ich war unglaublich gerne hier in Vechelde als Ihr und Euer Pfarrer. Danke für alles! Tschüß
Pfarrer Hans-Peter Kinkel


