Liebe Leserinnen, liebe Leser !
Nun steht die Advents- und Weihnachtszeit schon wieder direkt vor der Tür! Und vieles wird in diesem Jahr noch einmal anders oder sogar ganz anders sein, als wir es noch vor einigen Jahren als gegeben ansehen konnten: Die Corona-Pandemie fordert immer noch ihren Tribut.
Die weihnachtliche und adventliche Freude muss das aber nicht beeinträchtigen, denn Gottes Botschaft gilt ganz besonders auch in Krisenzeiten. Es gibt keine bessere und sinnvollere Botschaft als die weihnachtliche Botschaft von der Macht der Liebe und der Mitmenschlichkeit. Gott ist in Jesus Christus zu uns Menschen gekommen, weil er uns so nahe wie möglich sein will. Damit hat er seinen Bund mit uns erneuert, der gültig ist und darin münden wird, dass Gottes Reich vollendet sein wird. Das ist nicht nur Trost, sondern auch Verheißung und Grund zur Freude - ganz gleich in welcher Situation wir uns befinden!
Für mich persönlich ist in diesem Jahr besonders die Verheißung aus dem Buch des Propheten Jesaja eine wirkliche Hilfe: „Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht und über denen, die da wohnen im finsteren Lande, scheint es hell" (Jesaja 9,2).
Das häufige Hin- und Her mit den Corona-Regeln als Versuch, die Pandemie einzudämmen, die Unsicherheit, wie es langfristig weitergehen kann, die steigenden Zahlen von Arbeitslosigkeit in der ganzen Welt, die vielen Menschen, die auch weiterhin an Corona erkranken oder gar sterben, all das legt sich wie eine Finsternis über das Land und die Welt.
All das kann Menschen, auch uns, wirklich bedrücken.
Und doch feiern wir an Weihnachten, dass immer wieder Licht in unser Leben strahlt trotz aller Angst und Unsicherheit: ForscherInnen, die Impfstoffe entwickelt haben, ÄrztInnen, die Leben retten, Kinder, die lachen und spielen, freundliche Worte, die in unsere Herzen leuchten, Gott, der für uns da ist und uns begleitet.
Und so wünsche ich Ihnen und Euch allen eine wunderbare und gesegnete Advents- und Weihnachtszeit, die trotz aller Widrigkeiten dieser Zeit doch von unserer Hoffnung und unserem Glauben an Gottes guten Willen und an seine Perspektiven für diese Welt getragen sein kann.
Ihr / Euer Pfarrer Harald Böhm