Auf dem Gelände des Haslerhofes in Fürstenau stand von 1716 an eine kleine Fachwerkkapelle, die zum dortigen Lustschloss der Herzogin Elisabeth Sophie Marie gehörte. Diese Kapelle wurde von der Kirchengemeinde Fürstenau-Sophiental als Gottesdienstort genutzt.
An der Zufahrt zur Schlossanlage wurde ein Pfarrhaus erbaut, welches später als Schule und Lehrerwohnung genutzt wurde. Nach dem Tod der Herzogin 1767 bestimmte Prinz Ferdinand, dass die Kirchengemeinde pastoral von Wahle aus betreut wurde, was bis heute beibehalten wird.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Kapelle baufällig geworden. Auch demografisch hatte sich ein Wandel vollzogen. Die Einwohnerzahl hatte sich in Sophiental im Gegensatz zu der in Fürstenau mehr als verdoppelt. Die Platzverhältnisse in der Kapelle und auch in der Schule waren so eng geworden, dass Neubauten gefordert wurden. Auf Grund der höheren Bevölkerungszahl entschied man sich für einen Standort in Sophiental. Die Kapelle in Fürstenau wurde bis 1890 genutzt und danach abgerissen.