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22.11.2020 Kategorie: Gemeinde

Projekt der Propstei Vechelde

Sierra Leone - Schule statt Kinderarbeit

Mbalu ist acht Jahre alt. Ihr Vater starb an Ebola, als sie drei war. Ihre Mutter verkraftete den Tod ihres Mannes nicht, sie wurde krank und starb ebenfalls. „Oft wissen wir nicht, wie wir für Mbalu sorgen sollen", sagt die Großmutter. Mit ihrem Mann, Mbalu und neun weiteren Familienmitgliedern lebt sie auf engstem Raum in ihrem kleinen Häuschen.

Es ist Nachmittag und drückend heiß in Maducia, einem kleinen Dorf im Zent­rum von Sierra Leone. Nachdem sie gekocht und abgewaschen hat, macht sich Mbalu auf den Weg. Auf dem Kopf balanciert sie eine Schale, bis obenhin gefüllt ist mit Tabak, Zigarettenschachteln und Kolanüssen.

Die älteren Männer im Dorf kauen gern die bitteren Samen. Wenn jemand et­was kaufen will, so kniet sich das Mädchen in den roten Staub und wickelt seine Schätze aus. „Manchmal wünsche ich mir ich hätte mehr Zeit zum Spielen, aber ich weiß, dass Oma meine Hilfe braucht", sagt Mbalu.

Mbalu verkauft jeden Tag am Nachmittag in ihrem Dorf Tabak und Zigaretten. Zur Schule konnte sie lange nicht gehen. Doch seit einem Jahr ist das anders. Jeden Morgen schlüpft Mbalu in ihre blaue Uniform, schultert ihren Rucksack und geht zur Schule.

Ermöglicht hat das SIGA, eine Partnerorgani­sation von Brot für die Welt. Sie will Mbalus Großmutter auch dabei unterstützen, einen kleinen Kiosk direkt neben ihrem Haus aufzu­machen. Dann müsste Mbalu nicht mehr täg­lich losziehen. In ihrer Klasse gehört die Acht­jährige bereits jetzt zu den Besten. „Das Lernen fällt mir leicht", sagt sie. Insgesamt 300 Kinder und ihre Familien profitieren von dem Projekt.

Mit Ihrer Unterstützung können wir Kindern wie Mbalu eine Zukunft schen­ken!

Landeskirchenkasse Wolfenbüttel - IBAN DE70 5206 0410 0000 0065 05

Verwendungszweck:

Propstei Vechelde - Brot für die Welt - Sierra Leone - Schule - Bildung

Beitrag von Gemeindebrief